Oxidationsstabilität – Ein neuer ganzheitlicher Ansatz für den kosmetischen Produktschutz

M. Stockstrom, A. Thiemann

Ölhaltige Systeme, wie kosmetische O/W Emulsionen, gegen den oxidativen Verderb zu schützen stellt den Formulierer hinsichtlich eines wachsenden Bewusstseins für mehr Nachhaltigkeit sowie den vermehrten Einsatz von natürlichen Rohstoffen vor neue Herausforderungen. Dies bedeutet ein mehr an Komplexität in Bezug auf die Planung kosmetischer Formulierungskonzepte. Das Mittel der Wahl gegen Lipidoxidation ist die Verwendung antioxidativer Systeme, wie beispielsweise Tocopherole. Eine Voraussetzung für deren zielgerichteten und achtsamen Einsatz in kosmetischen Formulierungen, ist zunächst die verlässliche Untersuchung der antioxidativen Wirksamkeit. Entgegen den Anforderungen für den Formulierer spiegeln derzeitige Messmethoden nicht die kosmetisch-relevanten Life-Cycle Bedingungen eines Produktes wider. Eine von Evonik entwickelte Methode zur Untersuchung der Oxidationsstabilität vermag dies zu überwinden. Diese Methode basiert auf der Messung von Sauerstoff-Leveln über der Formulierung, innerhalb eines geschlossenen Systems, unter kosmetisch relevanten Bedingungen. Es wurde die produktschützende Wirksamkeit bestimmter antioxidativer Produkte (dermofeel® Toco 70 non GMO, dermofeel® TocoBalance, dermofeel® AP MB) in O/W Emulsionen mit unterschiedlichen Emulgator-Systemen (dermofeel® GSC SG und Distearyldimonium Chloride und symbio®muls GC MB) untersucht. Die Ergebnisse zeigen beispielhaft unsere Möglichkeiten auf, dem Formulierer mit präzisen Aussagen zu systemabhängigen Wirksamkeiten, bestehend aus Interaktionen, Synergien, aber auch pro-oxidativen Effekten in seiner Planung und Rohstoffauswahl zur Seite zu stehen.

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