COVID-19 - der Umgang mit der Krise und neue Möglichkeiten

Gabriele Wolf, CEO
woresan GmbH

Welche Lehren ziehen wir aus der Corona - Krise?

Die Welt ist zusammengerückt – es gibt nicht mehr nur Nord- und Süd Amerika, Afrika, Asien, Europa und Ozeanien, wir leben alle auf dem gleichen Erdball. Jedes Land ist von COVID-19 betroffen – manche mehr – andere weniger. Jedes Land hatte seine eigenen Methoden, dieser Krise zu begegnen, dies mit mehr oder weniger gutem Erfolg.

Wir glauben, jedes Land wird seine eigenen Lehren ziehen müssen, damit es zukünftig solchen Pandemien trotzen kann. 

Gemeinsam ist uns lediglich eins – wir sollten achtsamer werden und schauen was wir tun können, um unseren Körper zu stärken. 

 

Welchen Einfluss haben die Absagen der großen internationalen Messen? 

Die Messen in Barcelona, Shanghai, New York und viele andere Möglichkeiten zum Networking fehlen. Der persönliche Kontakt wird von der direkten Ebene auf andere Kommunikationsweisen verlagert: Videokonferenzen sind das große Thema!

Wir stellen fest, dass viele Kunden und auch Interessenten dankbar für die Effizienz eines Gespräches via Videokonferenz sind. Die Zeit der Anreise zu persönlichen Terminen kann dann effektiver genutzt werden.

 

Wie wird woresan die COVID-19 Krise bewältigen?

Aufgrund der hohen Sicherheitsstandards, die schon vor der Krise aufgebaut wurden, läuft die woresan Produktion jetzt genauso im Normalbetrieb wie vor Corona. 

Längere Lieferzeiten, ausgelöst durch die Transportunternehmen, werden beim Einkauf wie auch dem Versand berücksichtigt, die Ware entsprechend früher versendet. 

Die kurzen Transportwege und der direkte Kontakt zwischen den Lieferanten und der woresan Qualitätskontrolle verhindert Qualitäts- und Lieferprobleme. woresan bezieht die eingesetzten Bio-Rohstoffe und Substrate ausschließlich von lokalen Anbietern. Kurze Transportwege sorgen außerdem für eine geringere COBelastung der Umwelt. 

Wir haben unser Hauptaugenmerk auf eine ökologische Ausrichtung des Unternehmens in Verbindung mit technologischen Erneuerungen eines seit 6000 Jahren bekannten Verfahrens gelegt.  Wichtig war es, dieses Verfahren, das nahezu 100% der verarbeiteten Substrate nutzt und zu einem Wirkstoffcocktail der Superlative wandelt, zu optimieren. 

 

Die Fermentation – 

Wir arbeiten ausschließlich mit Langzeit-Fermentation mit Hilfe von unterschiedlichen Laktobazillen-Stämmen und der patentierten Verfahrenstechnik. So wurde die ‚EcoSystemic‘ Fermentation entwickelt, die stabile Endprodukte mit höchster Effektivität garantiert. 

Dafür wurde mit dem Ausbau der Fertigungstechnologie 2019 begonnen. Die Investitionen in Technik, Personalaufstockung und Automatisierung werden auch 2020 fortgesetzt.

 

woresan fertigt patentierte Bio Fermente, die dem Haut-Mikrobiom alles bieten, um sich optimal zu entwickeln. Jeder Wirkstoff ist ein Komplex an Vitaminen, Spurenelementen, Aminosäuren, und vielem mehr – dies natürlich nach NATRUE-, EcoCert- und Cosmos Standard zertifiziert.

 

Erklärt sich hieraus auch die neuerdings besonders hohe Nachfrage nach Fermenten? 

Das Kaufverhalten der Industrie wird sich meiner Meinung nach in jedem Land, das seine eigenen Erfahrungen mit der COVID-19 Problematik gemacht hat, anders zeigen. 

Das eine Land hat das Vertrauen seiner Bewohner durch diverse Umwelt- oder Industrieskandale verspielt und legt danach also Wert auf Produkte aus sicheren, vertrauenswürdigen Ländern mit einer sicheren Industrielandschaft, wie z.B. Deutschland. Hier zählt das „Made in Germany“. 

Das andere Land hatte eine Problematik mit der ‚Just in Time‘ Belieferung aus anderen Erdteilen. Hier wird man vermehrt auf Rohstoffe der eigenen Region zurückgreifen oder die eigene Lagerhaltung erweitern. 

Die Regionalität der Rohstoffe wird stärker berücksichtigt werden. Nachhaltige Roh- und Wirkstoffe, die durch Fermentation noch veredelt wurden, werden vermehrt eingesetzt.

Der Kosmetikanwender interessiert sich vermehrt für das, was in den Produkten enthalten ist, mit denen man sich pflegt. Werden verständliche Angaben der Inhaltstoffe in der INCI präsentiert, die sie nicht nur lesen können, sondern die sie auch verstehen? 

Hierbei sind die Hersteller ebenfalls gefragt.

Da das CO2 Verständnis gewachsen ist, macht es für Produzenten wenig Sinn, Inhaltstoffe aus den entferntesten Regionen der Welt zusammenzutragen, nur damit die Exotik sich gut verkaufen lässt. 

Einer unserer Kunden benötigt z.B. außer Wasser und WORESANA® nur noch 3 weitere Inhaltstoffe, um seit 10 Jahren eine der erfolgreichsten Nagelpilz- und Fußpilzserien international zu vertreiben. 

Ein anderer stellt mit ähnlich knapper INCI eine Akne-Serie her. 

Es gibt einige Produzenten, die es ihren Anwendern überlassen, wieviel Wirkstoff sie ihrer Haut gönnen möchten. Sie bieten sehr erfolgreich Booster an. 

Unter anderem sind die Booster aus 100 % Fermentwirkstoffen sehr beliebt, die vom Verbraucher je nach Bedarf selbst in ihre Pflegeprodukte eingearbeitet werden. 

 

Welche Trends erwarten Sie für die Zeit nach der Pandemie?

Der Erfolg im Umgang mit der Pandemie wird für global agierende Unternehmen künftig ein entscheidendes Kriterium bei der Aufstellung ihrer Lieferketten und Produktionspartner darstellen.

Wir gehen davon aus, dass die Verbraucher verstärkt natürliche Pflege- und Medizinprodukte nachfragen werden, der Trend wird dadurch zum Standard. 

Die Rückbesinnung auf die eigene Person ist eine Randerscheinung… man gönnt sich und seiner Haut etwas ‚Besseres‘.  Qualitativ hochwertigere Produkte mit guter Ökobilanz werden nach Corona vermehrt nachgefragt werden, was schon jetzt von unseren Kunden bestätigt wird.

Aus diesem Grund werden Rohstoffe, für deren Gewinnung weder Pflanzenrohstoff noch Wasser verschwendet werden, bevorzugt.

Rohstoffe, die einen Naturcocktail an wertvollen Inhaltstoffen präsentieren und den unsere Haut natürlich und ohne zusätzliche ‚Verstärker‘ aufnehmen kann, werden in den Fokus rücken. Wir sind sicher - hierauf werden sich die Marketingabteilungen unserer Kunden einstellen müssen und die Kampagnen entsprechend gestalten. 

Das Wissen um unser Haut-Microbiome und die natürlichen Hautbakterien, die wir für einen gesunden Hautstoffwechsel benötigen, wird die Kosmetikindustrie vermehrt beeinflussen, denn jeder konnte in der Zeit der Pandemie ‚hautnah‘ erfahren, was zu viel Desinfektion für Nebenwirkungen hinterlassen kann.

 

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