Ein Allianzmanager an der Spitze des größten chemiewissenschaftlichen Netzwerks in der EU

Zum 1. August 2024 hat Dr. Tom Kinzel die Geschäftsführung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) übernommen. Er folgt auf Professor Dr. Wolfram Koch, der die Geschicke der GDCh knapp 22 Jahre leitete und nun in den Ruhestand eintrat. In seiner neuen Funktion beabsichtigt Kinzel vor allem, die Leitbilder der GDCh weiter mit Leben zu füllen und das Ehrenamt zu unterstützen. Als ehemaliger Allianzmanager möchte er außerdem die chemische Gemeinschaft gemeinsam mit befreundeten Organisationen voranbringen.

Vor seinem Amtsantritt hatte sich Tom Kinzel zunächst drei Monate mit den Abläufen in der Geschäftsstelle vertraut gemacht. Sein erster Kontakt mit der GDCh fand aber viel früher statt. „Während meines Studiums und meiner Promotion erhielt ich Reisestipendien von der GDCh. Ohne diese Förderung hätte ich nicht den Weg gehen können, den ich gegangen bin, und bin dafür zutiefst dankbar“, erinnert sich Kinzel. Schon damals trat er in die GDCh ein, in der er seit rund zwanzig Jahren Mitglied ist.

Seit Mai hat Kinzel die GDCh nun auch aus der Innenperspektive kennengelernt. „Ich habe bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen enormen Enthusiasmus für die Arbeit und eine starke Identifikation mit den gemeinnützigen Zielen der GDCh beobachtet. Hier, sowie in der guten finanziellen Lage liegt einer der wichtigsten Verdienste meines Vorgängers, Professor Wolfram Koch: Die GDCh ist sehr gut aufgestellt, um sich den Herausforderungen der Zukunft stellen zu können“, resümiert Kinzel. „Aber die Geschäftsstelle mit ihren hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ja nur ein Teil der Architektur. Ich bin auch begeistert von dem hohen Engagement, mit dem die ehrenamtlich Tätigen zum Funktionieren der GDCh beitragen.“

Für die zukünftige Ausrichtung der GDCh hat Kinzel bereits Pläne: „Die GDCh folgt vier Leitbildern, nämlich Relevanz in Gesellschaft und Politik, lebendiges Netzwerk von engagierten Mitgliedern, global führende Gesellschaft sowie die Schaffung neuer Formen der Zusammenarbeit und Kommunikation. Wir müssen prüfen, inwieweit die Angebote der GDCh für die chemische Gemeinschaft diesen Leitbildern entsprechen, wo bereits viele Fortschritte gemacht worden sind und wo wir vielleicht noch am Anfang stehen. Auch den Umgang mit den ehrenamtlichen Tätigen möchte ich genau betrachten, denn nur gemeinsam schaffen wir einen Mehrwert für die chemische Gemeinschaft. Wir wollen also weiterhin viel für die chemische Gemeinschaft und unsere Mitglieder erreichen!“

Tom Kinzel studierte in Göttingen Chemie und promovierte dort in Organischer Chemie. Nach einem Postdoc-Aufenthalt am MIT in den USA startete er 2011 seine Karriere als Laborleiter bei Bayer Pharma in Wuppertal. Nach mehreren beruflichen Stationen leitete er die Open Innovation Center China und Europa, die für Allianzen und Kooperationen mit externen Partnern zuständig sind. Im Jahr 2022 wechselte Kinzel zu Nuvisan ICB, einem Unternehmen, das im Auftrag der pharmazeutischen Industrie neue Wirkstoffe erforscht. Dort leitete er die Abteilung Services innerhalb des Bereichs Life Science Chemistry. Im Jahr 2023 schloss er außerdem ein EMBA-Studium an der HEC Paris ab.

Ein umfangreiches Interview mit Tom Kinzel erscheint in der Septemberausgabe der „Nachrichten aus der Chemie“ und ist hier bereits vorab abrufbar.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 30 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie fördert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis. Die GDCh unterstützt die Ausbildung in Schule und Hochschule sowie die kontinuierliche Fortbildung für Beruf und Karriere.


Über GdCh

Mit rund 30.000 Mitgliedern aus Wissenschaft, Wirtschaft und freien Berufen repräsentiert die GDCh eine große, fachlich wie gesellschaftlich relevante Gemeinschaft. Unsere über 150-jährige Geschichte, unsere weltweite Vernetzung und unser hoher wissenschaftlicher wie gesellschaftlicher Anspruch bilden die Basis für unsere gestalterische Tätigkeit im Interesse einer zukunftsfähigen, lebenswerten Welt.

Chemie braucht Ansehen und Förderung. Ihr Nutzen und ihre allgemeine Bedeutung für unser modernes Leben und eine nachhaltige Entwicklung werden gerade in der Öffentlichkeit stark unterschätzt. Dies zu ändern ist unsere Ambition – indem wir der Chemie die ihr gebührende Anerkennung zukommen lassen und ihr Raum zur Entfaltung geben.  

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