Sophia Steinmetz
Bislang gelten Hydrolate – auch Blütenwässer genannt – als Nebenprodukte, die während der Destillation ätherischer Öle entstehen. Das sehen wir anders. Wir haben die Bedeutsamkeit der milden Duftwässer als Premiumressource für Naturkosmetika, Reinigungsmittel oder zur Aromatherapie erkannt. Deshalb greifen wir auf die langjährige Expertise unserer Mitarbeiter zurück und produzieren auf Wasserbasis explizit – nicht als Nebenprodukt – Hydrolate mit feinsten ätherischen Ölen.
Besonderen Wert legen wir dabei auf eine zertifizierte Prozessqualität (ISO 9001) und auf vollständig rückverfolgbare Lieferketten der ätherischen Öle aus ökologischem Ursprung. Ein durchgehend nachhaltiges Umweltbewusstsein sowie Lieferkettentransparenz sind vor dem Hintergrund der „Fridays for Future“-Bewegung und einer wachsenden Anzahl an kritischen Konsumenten zur „State of the Art“ insbesondere im Rohstoffbereich geworden. „Öko“ ist in aller Munde, weshalb ein zertifiziertes Umweltbewusstsein, zum Beispiel nach ISO 14001 zum Prädikat wird. Der Bezug von 100 Prozent lokalen Öko-Stroms betont das eigene Klimabewusstsein obendrein. Dieser Umweltansatz stellt einen Grund dafür dar, weshalb sich die naturamus für die Produktion von Hydrolaten mit ätherischen Ölen entschieden hat.
Da wir sowohl das Produktionsmanagement innehaben, als auch auf den Import von fertigen Hydrolaten im Tonnenbereich per Schiff verzichten, vermindern wir unseren CO2eq-Ausstoß markant. Stattdessen produzieren wir die Hydrolate inhouse. Dieser Weg macht uns von teilweise instabilen Lieferketten unabhängig und sichert Produktionsautarkie sowie saisonaler Verfügbarkeit unabhängig und sichert lokale Arbeitsplätze im schwäbischen Mittelstand.
Ganzheitliche Nachhaltigkeit bedeutet zudem, dass Ressourcen geschont und Produkte vollständig verwendet werden. Eine langfristige Lagerhaltung inklusive Vernichtung von Hydrolaten kommt daher für die naturamus nicht in Frage. Stattdessen produzieren wir die Hydrolate frisch auf Kundenwunsch das ganze Jahr über – unabhängig von der Erntezeit von Frischpflanzen. Dadurch können wir unsere Lagerhaltung minimieren und decken die Nachfrage zielgenau mit unserer Produktion ab.
Das gelingt uns durch die Verwendung ätherischer Öle anstatt der Verwendung von Kräutern und Blüten, deren Qualität von äußeren Faktoren wie Klima- und Wetterbedingungen abhängt. Obendrein sehen sich Produzenten genuiner Hydrolate mit der Herausforderung mikrobieller Kontamination konfrontiert. Bei der altbewährten Wasserdampfdestillation zur Gewinnung ätherischer Öle aus Pflanzen- und Kräuterauszügen werden oft kleinste Partikel mit dem Dampfstrom mitgerissen. Dadurch können sie in das Destillat übergehen. Diese Partikel bieten einen Nährboten für Mikroorganismen, wodurch die Fertigprodukte anfälliger gegenüber mikrobiellen Belastungen sind. Diesem Problem kann mithilfe der Verarbeitung ätherischer Öle präventiv begegnet werden. Die Einhaltung strenger Hygienestandards sowie eine engmaschige Qualitätskontrolle – inklusive mikrobiologischen Laboruntersuchungen pro Batch – unterstützen diesen Qualitätsstandard. Das macht den Einsatz von Konservierungsstoffen und Ethanol überflüssig.
Die naturamus bietet ein weitgefächertes Portfolio an konventionellen sowie bio, analogzert.-Hydrolaten aus eigener Produktion an und erweitert dieses Portfolio auf Kundenwunsch. Auch Lohnproduktionen sind möglich.
Pictures: Copyright WALA Heilmittel GmbH