Dichtung und Wahrheit – Lamellare Emulsionen unter die Lupe genommen

S. J. Beckers, A. Friedrich, J. Venzmer

Angesichts des großen Interesses an lamellaren Emulsionen soll die Mikrostruktur moderner kosmetischer Emulsionen genauer untersucht werden. Wir haben uns dabei auf Emulsionen konzentriert, die durch Polyglycerinester-Emulgatoren stabilisiert werden. Vor wenigen Jahren haben wir bereits mit einer Reihe hochspezialisierter Methoden wie z.B. Neutronenstreuung ein Strukturmodell solcher Emulsionen entwickelt. Nach diesen Ergebnissen sind die Öltröpfchen von mehreren, unregelmäßig verteilten Doppelschichten aus Emulgator und Konsistenzgebern umgeben. Wir haben diese Arbeit nun auf vier alternative Emulgatoren auf Basis von Polyglycerinestern ausgeweitet, indem wir mittels Cryo-TEM die Mikrostruktur von weiteren Modellemulsionen untersucht haben. In keinem der Fälle gab es Hinweise auf Bereiche dicht gestapelter Doppelschichten, d. h. eine lamellare Phase oder multilamellare Vesikel, die - falls vorhanden - in der Polarisationsmikroskopie durch Doppelbrechung (z. B. Malteserkreuze) erkannt werden können. Solche lamellaren Phasen oder multilamellaren Vesikel könnten durch eine Überdosierung des Emulgators entstehen oder die Folge einer unvollständigen Homogenisierung sein. Daher sollten die Ergebnisse der Polarisationsmikroskopie nicht als Hinweis auf die Leistungsfähigkeit der Produkte verstanden werden, d.h. sie sollten nicht mit einem Nachweis der anwendungstechnischen Eigenschaften verwechselt werden.

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