C. Amberg
G eruchsbildung und das Auftreten von „Altem Schweißgeruch“ auf synthetischen Textilien ist ein bekanntes Phänomen. Es hat nicht nur einen Einfluss auf unser tägliches Wohlbefinden, sondern auch auf die Lebensdauer synthetischer Textilien. Mit einem Niedrigtemperatur-Waschverfahren kann der Geruch oft nicht mehr herausgewaschen werden. Synthetische Textilien werden aus diesem Grund öfters gewaschen und werden schneller weggeworfen. Geruchsbildung auf synthetischen Textilien führt deshalb zu einem höheren Ressourcenverbrauch und höheren Kosten.
Während in der Achsel eine Beziehung zwischen der Intensität von Schweißgeruch und Anzahl Mikroorganismen auf der Haut besteht, ist die Situation auf dem Textil komplexer. Wachstum von Mikroorganismen und Biofilmbildung, wie auch die Anhaftung von volatilen Substanzen an die Fasern können die Geruchsbildung auf Textilien beeinflussen. Während dem Waschen,
werden Mikroorganismen, Schmutz und volatile Substanzen entfernt. Der Waschprozess selber kann aber eine zusätzliche Quelle von Mikroorganismen, volatilen Substanzen und Waschmittelbestandteilen darstellen, die sich ans Textil anhaften und
die Geruchsbildung auf dem Textil beeinflussen.
In dieser Literaturstudie, wird der Einfluss von Mikroorganismen, die selektive Adsorption von volatilen Substanzen, und der Einfluss von Fasertyp und Gewebestruktur auf die Geruchsbildung diskutiert und der aktuelle Wissensstand dazu zusammengefasst.