Abstract

UV-Filter sind in Sonnenschutzmitteln die wichtigsten aktiven Inhaltsstoffe, die den Anwender vor schädlichen UV-Strahlung schützen. In jüngster Zeit sind diese Stoffe mit Bedenken hinsichtlich der Anwendungssicherheit und möglicher schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt in Verbindung gebracht worden. Es liegen bereits zahlreiche Daten für die Anwendung am Menschen und auch Studien zur Umweltverträglichkeit vor, aber dennoch hat die Debatte über die möglichen Auswirkungen von UV-Filtern, insbesondere in Bezug auf Korallensysteme, in der Öffentlichkeit große Beachtung gefunden. Die Verbraucher wollen die besten Entscheidungen zum Schutz der Umwelt treffen, aber das ist nur mit fundiertem Fachwissen möglich. Ziel dieses Projekts war es daher, ein leicht verständliches Informationssystem und idealerweise auch ein Logo zu schaffen, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Das System muss dabei verfügbare Kenntnisse über die Umweltverträglichkeit von UV-Filtern nutzen und die vorhandenen Daten auf transparente und logische Weise miteinander verbinden. Ein neu entwickeltes computergestütztes System hilft den Entwicklern von Sonnenschutzmitteln, ihre Produkte gezielter zu entwerfen, einfach zu bewerten und zu vergleichen. Die Möglichkeit, Produkte mit einem virtuellen Öko-Benchmark zu vergleichen, der auf dem Median einer Eco-Score-Verteilung von Hunderten auf dem Markt befindlichen Sonnenschutzmitteln basiert, hebt diesen Vergleich auf eine neue Ebene. Öffentliche Produktdaten wurden mit einem intelligenten Algorithmus analysiert, um die erforderlichen individuellen Eco-Scores für einzelne Sonnenschutzmittel abzuleiten. Das Ergebnis dieses Vergleichs ist ein leicht verständliches, relatives Umweltlabel, das die Verbraucher direkt ansprechen und ihnen die Möglichkeit geben soll, die besten verfügbaren Produkte für die Umwelt zu erwerben.