Journal Ausgabe sofw journal 12-2018

Abstract

Viele Verbraucher nutzen Selbstbräunungsprodukte, um das ganze Jahr über einen gleichmäßig gebräunten Teint zu erreichen ohne sich dabei schädlicher UV-Strahlung aussetzen zu müssen. Die Produktauswahl in diesem Segment ist vielfältig, jedoch sind die Alternativen an einsetzbaren Wirkstoffen gering. Die meisten Hersteller setzen auf Dihydroxyaceton (DHA), welches in der obersten Hautschicht der Epidermis eine Bräunungsreaktion hervorruft. Der Bräunungsgrad der Haut nimmt mit der Zeit stetig ab, sodass für länger anhaltende Bräune der Selbstbräuner in Intervallen von 3-5 Tagen erneut aufgetragen werden muss. Die Industrie sucht nach Lösungen, um diese Behandlungsintervalle zu verlängern. Eine interessante Möglichkeit für eine derartige Verlängerung des Bräunungseffektes stellt die Verwendung von funktionalen, veganen Seidenpolypeptiden dar. Bisher konnten durch den Einsatz dieser Seidenpolypeptide insbesondere bei der verlängerten Freisetzung von Duftstoffen und anderen Inhaltsstoffen, zum Beispiel zur Insektenabwehr, vielversprechende Ergebnisse erzielt werden. Daher wurde der Einfluss des Fixierungseffektes von veganer Seide nun auch auf eine potentiell verlängernde Wirkung gegenüber DHA untersucht. In einer Selbstbräunungsformulierung konnte für die Kombination aus DHA und veganer Seide, selbst bei vorab eingestellten pH-Werten zwischen 4 und 5, eine ausgezeichnete Stabilität festgestellt werden. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass sich bei der Rezeptur mit funktionaler veganer Seide eine länger anhaltende Bräune erzielen lässt. Dabei wurden mit steigender Seidenkonzentration signifikant bessere Ergebnisse erreicht als mit der herkömmlichen Formulierung ohne Seide.

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