Willkommen KI - als Treiber von Daten und Drive, von Individualisierung und Insights

Interview mit Dr. Meike Terstiege
Inhaberin, @DOCMARKETEER

Frau Dr. Terstiege, ihre Beratungs- und Forschungsgebiete sind u.a. Digitalisierung und künstliche Intelligenz – welche Bedeutung haben diese Bereiche für das Marketing?

Digitalisierung und KI sind Effizienztreiber für das Marketing. Mehr Effizienz wünschen und wollen alle Branchen und jedes Unternehmen. Daher ist die Steigerung der Effizienz von Geschäftsprozessen durch den Einsatz KI-basierter Instrumente ein Treiber der digitalen Transformation. KI-basierte Instrumente optimieren in den Bereichen Marketing und PR u.a. die individualisierte Erstellung von Content, die Personalisierung von Botschaften und das Erstellen von „tailor made“-Angeboten, aber auch das gesamte Lead Management und Nurturing sowie das Gewinnen und Verarbeiten von Kundendaten. Die Unterstützung durch KI bringt Marketing Teams (endlich wieder) Kapazitäten und Freiraum für interessante und herausfordernde Aufgaben wie Analyse und Strategie.

Wie kann KI die F&E in der Industrie beeinflussen?

Neue Produkte und auch Dienstleistungen sollten immer und ausschließlich die bewussten und auch unbewussten Bedürfnissen von Kund:innen beantworten. Der Kunde ist König – daran ändert auch die KI nichts. KI ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel zum Zweck. Denn dank KI ist es jetzt deutlich leichter einen der ganz zentralen Kundenwünsche zu erfüllen, den Wunsch nach „tailor made“ Produkten. Hier stellen KI-basierte Instrumente in der Beauty-Branche nicht nur eine Innovation, sondern teils sogar eine Revolution dar – zumindest aus der Perspektive von Konsument:innen..

Welche Vorteile bietet KI für die Herstellung von Produkten – auch kosmetischen Produkten?

Die Beauty-Kund:innen von heute verlangen nach einer neuen Art von „persönlicher Beratung“. Hier geht es um die Individualisierung von Anwendungen und Empfehlungen. Die Hochzeit von Massenprodukten und 08/15-Behandlungen ist vorbei. Kund:innen wollen Produkte und Services, die zu 100% auf ihre Bedürfnisse von Haut und Haar abgestimmt sind. Und KI macht das möglich.

Wie kann die Einbindung von KI in bestehende Prozesse und Strukturen gelingen?

Bislang ist eine der größten Barrieren beim Einsatz von KI die Scheu bzw. sogar Angst davor – d.h. die oft negative Einstellung von Mitarbeitenden ggü. KI. Denn KI ist leider stark mit Vorurteilen behaftet. Einsatz und Entwicklung von KI müssen kritisch betrachtet werden – und zugleich die Chancen von KI ohne Zögern genutzt werden. Eine DER Voraussetzungen des Einsatzes und Einbindens von KI stellen daher der Abbau von Ängsten und das Aufzeigen von Chancen dank KI dar.

Speziell die Kosmetik ist ja auch sehr emotionales Erlebnis. Ist KI hier eigentlich anwendbar?

Da mittels KI Produkte und Dienstleistungen in der Beauty Branche „persönlicher“ werden und den individuellen Ansprüchen jedes einzelnen Kunden entsprechen, kann KI durchaus als „Treiber von Emotionen“ beschrieben werden. Denn was ist emotionaler als das Eingehen auf ganz persönliche Wünsche und Sehnsüchte?!

Kann KI die Kreativität des menschlichen Gehirns bei der Formulierung sensitiver Kosmetikprodukte ersetzen?

KI ist (aktuell) als ein Unterstützer bei der Entwicklung von Kosmetikprodukten zu betrachten. Sie ersetzt aber nicht die (unbedingt erforderliche) menschliche Komponente. Denn zwei Dinge „beherrscht“ die KI definitiv nicht: Emotion und Empathie.

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