Das Mikrobiom der Haut: Etablierung eines Qualitätssiegels für Kosmetika unter Berücksichtigung von Verbrauchererwartungen

M. Brandt, K. Unbereit, G. Springmann, S. Bielfeldt

Genau definierte, transparente und validierte Qualitätssiegel können Verbrauchern bei der Kaufentscheidung helfen. Dies gilt insbesondere für neue Kategorien von Kosmetika, z.B. solche, die sich auf das menschliche Hautmikrobiom beziehen. Das Wissen über das Mikrobiom der menschlichen Haut wächst rasant und eine große Anzahl von kosmetischen Produkten mit “Mikrobiom”-Auslobungen ist mittlerweile auf dem Weltmarkt zu finden. Die Entwicklung eines glaubwürdigen und validen Qualitätssiegels zur Unterstützung von Claims zum Hautmikrobiom ist eine Herausforderung. In dieser Arbeit schlagen wir Standards für ein Qualitätssiegel vor, die erfüllt sein sollten, wenn für kosmetische Produkte “mikrobiomfreundlich” ausgelobt werden soll. Wir gehen davon aus, dass eine solche Auslobung berechtigt ist, wenn es keine signifikante Veränderung der mikrobiellen Diversität gibt, wie sie z. B. mit dem Shannon-Index quantifiziert werden kann. Weiterhin sollte es auch keine signifikanten Unterschiede in der Zusammensetzung von unbehandelter und behandelter Hautflora geben. Dieser Parameter wird mit einer Hauptkomponentenanalyse (Unifrac-Distances) geprüft. Außerdem sollte es keine starke Zunahme oder Abnahme in der Häufigkeit einzelner Bakteriengattungen geben. Eine klinische Bewertung der Hautverträglichkeit, sowie eine Messung von Haut-pH-Wert und Barriereintegrität halten wir ebenfalls für notwendig.

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