Wasserlöslich oder nicht? Eine einfache Frage, schwer zu beantworten

J. Venzmer

Die Löslichkeit in Wasser ist eine Eigenschaft von Tensiden, die für viele Zwecke wichtig ist, unter anderem für die Bestimmung der Oberflächenspannung und für (öko)toxikologische Studien. Tenside gelten als “schwierig zu testen”, und die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Bestimmung der Wasserlöslichkeit werden erörtert. Die OECD TG 105 basiert auf der Definition der Löslichkeit in Wasser als “Sättigungsmassenkonzentration”. Für die meisten Tenside gibt es jedoch keine Sättigungskonzentration, sondern es bilden sich bei höheren Konzentrationen Mizellen oder andere Tensidaggregate. Leider existiert die Auffassung, dass Tensidmizellen mit Tröpfchen aus hydrophobem Material gleichzusetzen sind. Das trifft jedoch nicht zu, denn es findet ein schneller Austausch von Tensidmolekülen zwischen denen in einer Mizelle und denen, die als Einzelmoleküle in der Wassermasse vorhanden sind, statt - ein echtes thermodynamisches Gleichgewicht. Darüber hinaus sind Tenside in der Lage, hydrophobe Stoffe in ihren Mizellen zu solubilisieren und sie somit bioverfügbar zu machen.

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