Journal Ausgabe sofw journal 1/2-2022

Abstract

Die schädlichen Auswirkungen von blauen Lichtstrahlen auf die Haut rücken vermehrt in das Bewusstsein der Kosmetikindustrie und der Verbraucher. Bisher sind erst wenige Testmethoden zur Messung der Effekte des blauen Lichtes auf die Haut in der Literatur beschrieben. Direkte Nachweismethoden, die die unmittelbaren Effekte des blauen Lichtes auf das Kollagennetzwerk der Haut zeigen, fehlen bisher. In der hier vorgestellten Arbeit wird eine neue Testmethode zur Messung der Wirkung des blauen Lichtes auf die Haut vorgestellt. 

Die Haut freiwilliger Versuchspersonen wurde mit einer Lichtquelle mit schmalem Emissionsspektrum und niedrig dosiertem Blaulicht (6 J/cm2) bestrahlt. Vor der Bestrahlung sowie 1 und 24 Stunden nach Bestrahlung konnten wir in der Blasenflüssigkeit der Saugblasen die Zunahme der MMP-1 Konzentration sowie die Abnahme von Prokollagen Typ 1 feststellen. Das Kollagennetzwerk konnten wir mit Hilfe der Rasterelektronenmikroskopie (REM) an der Unterseite der Saugblasendeckel visualisieren und mit Hilfe einer Bildanalyse quantitativ auswerten. Auch hier zeigte sich nach Blaulichtbehandlung eine zunehmende Degradierung der Kollagenfasern sowie eine Abnahme der Länge der Kollagenstränge. 

Die vorgestellte Untersuchung kann als effektive in vivo Testmethode für Produkte verwendet werden, die die negativen Auswirkungen von blauem Licht auf die Haut reduzieren und die vorzeitige Hautalterung vermindern möchten. 

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